Die Trophäen, das Goldene Einhorn, stehen auf einem Tisch vor den Zuschauerreihen beim Alpinale Kurzfilmfestival bereit. | © Anna Salcher

„Großes Kino“ beim ältesten Filmfestival Österreichs

Goldenes Einhorn und kreative Begegnungen

Filme sind weit mehr als bewegte Bilder. Im besten Fall sind sie zauberhafte Erzählungen, die berühren, fesseln oder zum Nachdenken anregen. Die Kunst des Filmemachens besteht darin, Kreativität, Technik und Emotionen geschickt zu einem Gesamterlebnis zu verweben. Eine ganz besondere Form dieser Kunst ist der Kurzfilm.

Der Magie dieses Genres ist das Alpinale Kurzfilmfestival in Bludenz gewidmet – eines der ältesten Filmfestivals Österreichs. Bereits 1985 ging die erste Veranstaltung dieser Art über die Bühne. Mittlerweile hat sich die Alpinale international etabliert, was die Einreichungen aus nahezu allen Teilen der Welt eindrucksvoll belegen. „Wir erhalten weit über 1.000 Filme zur Sichtung. Davon wählen wir schlussendlich 60 bis 70 Beiträge für verschiedene Kategorien aus“, erklärt Intendantin Manuela Mylonas. Den Organisatorinnen und Organisatoren kommt es neben klar definierten, formalen Kriterien vor allem auf die Umsetzung, die Originalität der Werke sowie einen möglichst packenden Inhalt an. „Die Beiträge bewegen sich allesamt auf einem sehr hohen Niveau und stehen dem großen Kinofilm um nichts nach“, hebt Manuela hervor. Das Festival zeichnet sich durch eine vielfältige Auswahl aus verschiedenen Genres und Themen aus, darunter Animation, Live Action, lokale Kurzfilme (v-shorts) sowie Horror.

Als Auszeichnung erhalten die Gewinner:innen ein Goldenes Einhorn. Ein Preis, der eng mit der Alpenstadt Bludenz verbunden ist und dem eine besondere Symbolkraft innewohnt, wie die Festivalintendantin schmunzelnd erklärt: „Das Einhorn ist das Wappentier von Bludenz und gleichzeitig ein altes Symbol für das Gute und wir möchten dem Publikum gute Filme zeigen.“ Die Trophäe, welche in einer Manufaktur handgefertigt wird, ist so beliebt, dass manch ein:e Filmschaffende:r mehrmals am Alpinale Kurzfilmfestival teilnimmt um endlich die begehrte Auszeichnung zu erhalten. Denn das Goldene Einhorn ist nicht nur hübsch anzusehen, sondern auch ein wichtiger Meilenstein - besonders für Filmschaffende am Beginn ihrer Karriere. Die kreative Energie und inspirierende Atmosphäre des Open-Air-Festivals ziehen jährlich nicht nur Filmemacher:innen, sondern auch ein breites Publikum an, das sich am Raiffeisenplatz in Bludenz zum gemeinsamen Seh-Erlebnis einfindet. Im Zuge der Veranstaltung werden auch verschiedene Workshops und Diskussionsmöglichkeiten geboten, die den Besucher:innen einen tieferen Einblick in die Filmkunst ermöglichen. Das kompakte, vielfältige Programm so wie das beständig hohe Niveau der Veranstaltung würden sowohl von den Teilnehmer:innen als auch dem Publikum geschätzt, betont Manuela. Schlussendlich ist es die Kombination aus kulturellem Austausch und der eindrucksvollen Bergkulisse, die Bludenz umgibt, welche die Alpinale zu einem einzigartigen Erlebnis sowohl in der Filmbranche als auch im Veranstaltungskalender macht.

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