
Sonne, Mond und Winterspaß
Von morgens bis abends am Berg
„Bis später!“ Ein letzter Kuss auf den Helm und weg ist sie. Ohne sich noch einmal umzudrehen, läuft unsere Tochter Lara zum Treffpunkt der Skischule. Den Weg und den Skilehrer kennt sie bereits von gestern. Lara wird auch heute in besten Händen sein und wieder viel lernen.
Somit bleibt uns viel Freiraum, um in unserer Geschwindigkeit große Schwünge über die Pisten zu ziehen. Meine Beine kribbeln in Vorfreude auf die erste Abfahrt an unserem Lieblingshang und mit dem vertrauten Klacken der Skischuhe in der Bindung starten wir los. Glattjoch-, Niggenkopf-, Gulma- und Einhornbahn – alle Lifte sowohl in Brand als auch Bürserberg benutzen wir mehrmals, können nicht genug bekommen. Das Gefühl, mit Brettern unter den Füßen durch verschneite Landschaften zu gleiten, ist einfach erfüllend.
Aber auch die sportlichsten Skifahrer:innen müssen zwischendurch Energie tanken. Zum Mittagessen treffen wir unsere Tochter im Gasthaus. Voller Begeisterung erfahren wir, wie man ein Pizzastück mit den Skiern macht, also Pflug fährt, und wer schon alleine den Lift benutzen kann. Die Freude von Lara lässt uns Erwachsene glücklich lächeln. Nach dem Essen steigen wir alle wieder in die Bindung. Noch gut zwei Stunden, dann werden wir die letzte Abfahrt des Tages bestreiten, zurück ins Tal.
Doch vom Berg verabschieden wir uns an diesem Tag noch nicht ganz. Nach dem Abendessen schlüpfen wir erneut in unsere Skihosen, Handschuhe und Helme. Wir gehen Nachtrodeln! Die Rodel leihen wir uns direkt an der Talstation, dann schweben wir mit der Dorfbahn der Dunkelheit entgegen. Wie schön sind die Lichter von Brand aus der Luft. Gleich nach dem Aussteigen merken wir, dass bei Nacht die Stimmung am Berg ganz anders ist. Ruhig ist es. Irgendwie so, als ob mit dem fehlenden Licht auch alles Unwichtige ausgeblendet wird.
Wir genießen noch einen Moment dieses besondere Gefühl, bevor wir uns auf die Rodel setzen. Jetzt ist Action angesagt! Mit hoher Geschwindigkeit steuern wir auf der beleuchteten Strecke ins Tal. Das Lachen von Lara klingt durch die Nacht, wenn wir um die Kurven sausen und auch mir entwischen freudige Jauchzer. Was für ein Spaß!
Wieder zurück in der Unterkunft fallen wir voller Adrenalin in unsere Betten. Doch die Müdigkeit lässt nach unserem erlebnisreichen Tag nicht lange auf sich warten – und die Vorfreude auf die nächsten Erlebnisse morgen begleitet uns in die Traumwelt.