Wasserfälle und Tobel im Klostertal
Die wilde Natur in den steilen Flanken
Das Klostertal beeindruckt mit seinen kontrastreichen Landschaften, die jedem Blick etwas Besonderes schenken. Wo steile Hangflächen und wilde Tobel den Raum gestalten, entsteht eine einzigartige Verbindung von Natur und Ursprünglichkeit. Die dichten, farbenreichen Wälder und die steilen Bergwiesen geben dem Tal seinen ganz eigenen Charakter – voller Kraft und Ruhe zugleich. Auf der Schattenseite zeugt das kristalline Urgestein von der Zeitlosigkeit der Natur, während die sonnenverwöhnten Hänge der Nördlichen Kalkalpen Wärme und Geborgenheit ausstrahlen. Hier, zwischen Felsen und Wäldern, spürst Du die ursprüngliche Schönheit des Tals und die tiefe Verbindung zur Natur auf jeder Wanderung.
Enorme Höhendifferenz zwischen Talboden und Gipfel
Zwischen der Alfenz in Braz und dem Gipfelkreuz des Brazer Hausberges, dem Roggelskopf, steigt das Gelände beeindruckend steil an und überwindet eine enorme Höhendifferenz. Besonders auffällig ist der extreme Anstieg der gegenüberliegenden Fallbachwand, wo sich die Höhe auf einer erstaunlich kurzen Strecke dramatisch verändert – ein einzigartiges Naturschauspiel im Klostertal.

Die Alfenz, die in Stuben am Arlberg aus dem Rauzbach und dem Stubenbach entsteht, windet sich am Talboden durch das Klostertal bis zu ihrer Mündung in die Ill. Die vielen Zuflüsse entlang der Talflanken haben ein starkes Gefälle, welches besonders beim Mason-Wasserfall in Braz oder dem Naturdenkmal Fallbach in Dalaas deutlich wird. Der Blick in die das Tal umgebenden Wände lässt nur erahnen, wie wild und ungezähmt sich die Natur darin noch verbreiten kann.
Mason-Wasserfall - intensives Naturschauspiel in Braz

Der Mason-Wasserfall in Braz ist ein beeindruckendes Naturschauspiel, das schon vom Tal aus die Blicke auf sich zieht. Mit einer beachtlichen freien Fallhöhe von 80 Metern stürzt das Bergwasser die Felsflanken hinab und hinterlässt ein imposantes Bild. Ein kraftvoller Anblick. Je näher Du dem Wasserfall kommst, desto lauter wird das Rauschen des Wassers. Man kann sich kaum vorstellen, wie laut es im Ohr klingt, wenn sich diese gewaltige Menge an Wasser senkrecht ihren Weg ins Tal bahnt.
Naturdenkmal Fallbach - eine mächtige Wand

Im Frühjahr zur Zeit der Schneeschmelze oder nach ergiebigen Regenfällen zeigt sich der Fallbach-Wasserfall von seiner eindrucksvollsten Seite. Elegant schlängelt sich das Wasser über die 500 Meter hohe Fallbachwand. Diese Naturgewalt, die in Kaskaden zu Tal stürzt, hinterlässt eine überwältigende Kulisse aus funkelndem Sprühnebel und dem tiefen Donnern des fallenden Wassers.
Das Besondere am Fallbach ist nicht nur seine immense Höhe, sondern auch die Art und Weise, wie das Wasser in mehreren Stufen über den Felsen stürzt. Das macht ihn zu einem der schönsten Wasserfälle Vorarlbergs. Als Naturdenkmal geschützt, ist er ein wertvoller Bestandteil der alpinen Landschaft, der Einheimische und Gäste gleichermaßen in seinen Bann zieht.

An der gewaltigen Fallbachwand
Eine Mischung aus Ehrfurcht und Bewunderung - unterwegs mit Bergführer Roland Vierhauser.
Allmeinwasserfall - ein versteckter Rückzugsort in Braz

Der Allmeinwasserfall liegt etwas versteckt, doch wer ihn einmal entdeckt hat, den lässt seine Anmut nicht mehr los. Der Besuch hier gestaltet sich als ruhiges, naturnahes und idyllisches Erlebnis – ein besonderer Rückzugs- und Kraftort abseits von viel begangenen Pfaden.
Schon der Weg dorthin ist ein Genuss. Die Wanderung führt abgeschieden und ruhig durch Wälder und entlang erfrischender Bäche. Auf einer kleinen Lichtung taucht plötzlich der Allmeinwasserfall auf, wo das Wasser in mehreren Stufen über moosbewachsene Felsen in die Tiefe stürzt.
Wäldletobel - eine wilde Schlucht in Klösterle am Arlberg

Der nach einem Wäldchen benannte Wildbach im Wäldletobel ist vor allem durch das Viadukt bekannt, über das einst die Arlbergbahn führte. Diese historische Eisenbahnbrücke, von Klösterle aus sichtbar, ist ein Wahrzeichen der Region und ein Zeugnis früherer Ingenieurskunst. Die Schlucht selbst ist heute über einen Themenweg begehbar und bietet ein besonderes Erlebnis für Natur- und Geschichtsinteressierte. Informationstafeln entlang des Weges geben Einblick in die reiche Vergangenheit der Region und die außergewöhnliche Geologie des Tals.
Das Wäldletobel ist aber nicht nur ein Ausflugsziel für Wissensdurstige, sondern auch ein Ort, an dem die raue Kraft der Natur spürbar wird. Nach einem Murgang verwandelt sich der sonst ruhige Wildbach in einen reißenden Strom, der in kurzer Zeit massive Zerstörungen anrichten kann. Ein Beispiel dafür war das Jahr 2010, als das Tobel große Schäden verursacht hat. Diese Ereignisse sind eindrucksvolle Zeugnisse der unbändigen Kraft des Wassers und der wilden Natur, die das gesamte Klostertal prägen.
Wusstest Du, dass...?
... der Flexenpass nicht nur eine wichtige Straßenverbindung zwischen dem Klostertal und dem oberen Lechtal darstellt, sondern auch auf der Europäischen Hauptwasserscheide liegt? Hier fließen die Wasserläufe in entgegengesetzte Richtungen: Während der Flexenbach über die Alfenz, Ill und den Rhein in die Nordsee mündet, fließt der Zürsbach über den Lech und die Donau ins Schwarze Meer.
Wusstest Du, dass...?
... der Flexenpass nicht nur eine wichtige Straßenverbindung zwischen dem Klostertal und dem oberen Lechtal darstellt, sondern auch auf der Europäischen Hauptwasserscheide liegt? Hier fließen die Wasserläufe in entgegengesetzte Richtungen: Während der Flexenbach über die Alfenz, Ill und den Rhein in die Nordsee mündet, fließt der Zürsbach über den Lech und die Donau ins Schwarze Meer.